In der Wirtschaft geht es weltweit wieder bergauf, eigentlich gute Nachrichten – wäre da nicht das Problem der flächendeckenden Rohstoffversorgung, insbesondere im Bereich der Kunststoffe, Farben und Additiven. Wir geben Ihnen hier unsere aktuelle Einschätzung des Rohstoffmarktes im Bereich Kunststoff an die Hand, wie wir ihn derzeit im Tagesgeschäft erleben. Sie haben momentan Probleme mit der Beschaffung Ihrer Rohstoffe oder mit Ihrem aktuellen Farb-Lieferanten? Melden Sie sich gerne bei uns, um eine Lösung zu finden.

1. Aktuelle Lage

Aktuell steigt die produzierende Wirtschaft weltweit wieder voll ins Geschäft ein, die Rohölpreise bewegen sich auf einem Höchststand und die Corona-„Wirtschaftskrise“ flaut langsam aber sicher unter der Prognose der Impfungen und weiteren Lockerungen ab. Die Rohstofflager vieler Firmen sind jedoch meist aufgrund der nun lange gefahrenen vorsichtigen Lagerhaltung fast leer und die Nachbeschaffung läuft erst langsam wieder an. In fast der gesamten Produktgruppe Kunststoff, Pigment und Additiv fehlen dadurch große Mengen Rohstoff.

2. Ursachen

In der aktuellen Krise haben die meisten Kunststoff-, Pigment- und Additivlieferanten aufgrund der geringen Nachfrage ihre Produktionen nachfragegerecht gedrosselt. Einige Rohstofflieferanten haben außerdem die Abschaltung großer Anlagen zu Wartungszwecken angekündigt. Bis diese Maschinen wieder betriebsereit sind, sorgt die geringere Produktionskapazität zusätzlich als Preistreiber. Darüberhinaus sind die Transportkapazitäten aktuell noch begrenzt. Der Containermarkt, über den ein Großteil der Rohstoffe importiert wird, ist durch längere Liegezeiten derzeit nur eingeschränkt funktionsfähig und das Nadelöhr auf dem Weg zu einer flüssigen Rohstoffbeschaffung.

3. Wirkung

Der sich über das Pandemie-Jahr kumulierte Rohstoffmangel führt zu einem hohen Nachholbedarf der zeitlich, mengenmäßig und vor allem preislich nicht mehr zu alten Bedingungen befriedigt werden kann. Vielfach müssen bereits zugesagte Lieferungen storniert und Rohstoffe kontingentiert werden. Die Lieferzeiten verlängern sich und teilweise werden große Preisaufschläge für schnellere Lieferung oder überhaupt eine Belieferung verlangt. Ob diese bestellte Ware dann auch eintrifft ist ungewiss, genau wie die Chargenqualität. Die Veredler, wie z.B. Masterbatcher, sitzen aktuell in einer unbequemen Zwickmühle. Einerseits erwarten die Kunden große Mengen an Produktlieferungen und das Aufholen vorangegangener, verschobener Bestellungen, andererseits bekommen Sie die Rohstoffe entweder gar nicht am Markt oder weit teurer als bisher und können diese Preissteigerungen nicht ohne Verägerung 1:1 an den Kunden weitergeben.

4. Handlungsempfehlung

Eine Entspannung der Situation auf dem Rohstoffmarkt rund um Farben und Additive ist unserer Ansicht nach vor Sommer 2021 nicht gegeben. Wir möchten Ihnen als Empfehlung mit auf den Weg geben:

a.) Geben Sie ihrem Lieferanten einen Forecast über ihre laufende Produktion und die ungefähr benötigten Mengen der nächsten 3 Monate.
b.) Schlagen Sie auf gewohnte Lieferzeiten mindestens 10-15 Tage auf.
c.) Legen Sie sich, sobald Sie die Möglichkeit dazu bekommen einen Vorrat der für Sie kritischen Rohstoffe an, ohne die sie nicht arbeiten können.
d.) Kaufen Sie, was Sie bekommen können.
e.) Haben Sie Verständnis für die missliche Lage, pflegen Sie Ihre bestehenden Kontakte und Lieferantenbeziehungen.

Haben Sie weitere Fragen zur aktuellen Rohstoffsituation, die wir nicht beantworten konnten?

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